Selbst ätherische Öle destillieren?

Sie möchten Öl selber machen und haben Fragen zum Thema Duftöl, Hydrolat und ätherische Öle destillieren? In diesem Forum dreht sich alles um die Gewinnung ätherischer Öle. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

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Juni 2002:

An dieser Stelle möchten wir uns zuerst einmal bei allen Benutzern unserer Fachfragen ganz herzlich für die rege Teilnahme bedanken! Ohne Sie wäre es nicht möglich gewesen, daß sich in so kurzer Zeit (der erste Beitrag stammt vom 08.Apr.1999) ein derart informatives und hoch qualitatives Nachschlagewerk entwickelt. Durch die große Menge an Beiträgen und die hohen Besucherzahlen ist es notwendig geworden die Fachfragen mittels PHP und MySQL selbst zu entwickeln (endlich keine lästigen Werbebanner mehr!), im Rahmen dessen haben wir hoffentlich einige Verbesserungen eingeführt.

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 1146 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 103

    Ann-Kathrin | Olpe, 28.10.2004 11:55:08
    HuHu!!! Könnt ihr mir die Kaltpressung von Orangen zu Orangenöl erklären???? Wäre wirklich recht freundlich......
    Antwort
    Die Orange mit einem Kartoffelschäler abschälen, dann die Schale z.B. mit einem Löffel über einem Teesieb auspressen. Auf diese Weise wird beim Öl auch ein gewisser Wasseranteil dabei sein, industriell wird das Öl-Wassergemisch nach der Pressung noch zentrifugiert.
  • Eintrag Nr. 102

    jo | niedersachsen, 25.10.2004 18:32:35
    hallo. Kann mir vielleicht jemand ganz schnell sagen wie man einen Duft, egal welchen, ich brauch nur das Prinzip, destilliert?? Und was bedeutet der Begriff enfleurage? Ist ganz dringend. Liebe grüße, Lisa
    Antwort
    Sie geben in die Destille Wasser, im Dampfraum legen Sie die Kräuter, z.B. Minze. Dann das Wasser aufkochen, der Dampf wird im Kühler wieder kondensiert und es tropft ein Wasser-Ölgemisch heraus, das sich danach sofort trennt. Bei der Enfleurage werden z.B. Rosenblüten in Fett eingelegt, das Fett entzieht den Pflanzen die Öle und das Fett kann dann später mit z.B. Alkohol weiterverarbeitet werden.
  • Eintrag Nr. 101

    Jack | Deutschland, 20.10.2004 14:39:19
    Hallöle!
    Erstmal: Super HP !
    Nun meine Frage:
    Darf ich in Deutschland eine Destille mit 5-6 Liter Volumen herstellen und verkaufen, die ausschlieslich !!! und nur für die Herstellung von ätherischen Ölen und Destwasser bestimmt ist?
    Darf ich eine Destille verkaufen die keine Brennblase (Topf) hat?
    Kann ich denn dem Käufer so einen Topf schenken?
    Es gibt da fast nichts an Infomaterial. Will mich natürlich nicht strafbar machen, aber es muss doch einen Weg geben so eine Destille (und wenns ein Bausatz ist) zu verkaufen. Oder?
    Hat denn keiner einen Tip?
    Bin für jeden Tip dankbar!
    Viele Grüsse
    Antwort
    Danke.
    In Deutschland dürfen Geräte, die zur Alkoholdestillation geeignet (!) sind (das sind nun mal "Öl"destillen) und deren Brennblase größer als 0,5 Liter ist, nur mit Genehmigung vom zuständigen Zollamt hergestellt werden. Auch wenn Sie den dazupassenden Topf weglassen, aber zugleich als Geschenk anbieten, wird sich daran nichts ändern. Informationen diesbezüglich bekommen Sie beim deutschen Hauptzollamt in Frankfurt.
  • Eintrag Nr. 100

    Andrea | Hessen, 20.10.2004 09:09:03
    Hallo,
    erst einmal vielen Dank für die Antworten!
    Ich hoffe es ist in Ordnung wenn ich noch eine Frage habe. Kann ich nach der Destillation das Hydrolat "10 Tage" in hellen, statt in dunklen Flaschen stehen lassen? Ich könnte dann besser das Oel vom Hydrolat abziehen.(Bessere Sicht)
    Trennt sich das Oel vom Hydrolat besser im Kühlschrank?
    Gruß Andrea
    Antwort
    Ja, bis zum Abziehen des Öles können Sie das Hydrolat schon in hellen Flaschen aufbewahren. Wenn Sie das Hydrolat in den Kühlschrank stellen, ändert sich leider nichts.
  • Eintrag Nr. 99

    Andrea | Hessen, 19.10.2004 06:59:14
    Hallo,
    ich hatte noch eine Frage vergessen.
    Ich habe gehört das die Dauer der Destillation eine Rolle spielt. Das heißt verschiedene Kräuter werden verschieden lang destilliert. Stimmt das? Wenn ja, nach welchen Kriterien gehe ich dann vor?
    Grüße Andrea
    Antwort
    Wenn Sie mit einer Kleinanlage arbeiten und die Pflanzen zerkleinern, dann spielt die Destillationsdauer keine Rolle. Industriell werden die Pflanzen meist nicht zerkleinert, d.h. hier kommt es dann auf die Destillationdauer an. Generell kommt das Öl immer sehr rasch, zu Beginn der Destillation. Bei härteren Substanzen wie z.B. Zimt, kommt der Hauptanteil an ätherischem Öl in der ersten und zweiten Flasche.
  • Eintrag Nr. 98

    Andrea | Hessen, 18.10.2004 00:55:23
    Hallo,
    wenn ich ätherisches Oel nach dem destillieren vom Hydrolat abtrennen möchte,wie lange muß ich das Hydrolat mindestens stehen lassen um das Oel mit der größten Ausbeute abzutrennen und wie lange kann ich das Hydrolat maximal stehen lassen? ( Habe Angst daß das Hydrolat umkippt wenn es wochenlang steht)Soll es in dunklen oder hellen Glas stehen.
    Bei geringer Ausbeute an Oel kann ich das Hydrolat gleich nochmal zum destillieren verwenden, mit den gleichen Kräutern die vorher schon destilliert wurden oder wären beim zweiten Durchgang Frische besser.
    Vielen Dank und Grüße Andrea
    Antwort
    Idealerweise sollte man die Flasche zumindest 10 Tage stehen lassen, und dann erst das Öl vom Hydrolat abziehen. Das Hydrolat kann man ca. 2-3 Monate aufbewahren, ohne dass es schlecht wird. Macht man aus dem Hydrolat eine ca. 10%vol alkoholische Lösung, dann kann es 1 Jahr aufbewahrt werden. Hydrolat sollte - wie das Öl selbst - immer in dunklen Flaschen, dunkel und kühl aufbewahrt werden.
    Beim zweiten Durchgang auf jeden Fall frische Kräuter verwenden, die von vorher schon schon "ausgelaugt".
  • Eintrag Nr. 97

    susanne | wien, 12.10.2004 18:00:03
    hi!
    gibt es eigentlich irgendeine substanz, die ich in die destille füllen und mal "durchlaufen" lassen kann, um sie zu reinigen - ähnlich, wie man die verkalkte kaffemaschine mit essigwasser wieder hinkriegt?
    - ich hab auch schon an schwefelsäure 1:10 verdünnt gedacht - da tunk ich die teile ein, und sie sind im nu strahlend sauber - weiß ich vom "gold+silber" schmieden (ich verwendete mehr das kupfer) - nur sind da meine bedenken, dass ich diese säure vielleicht - ebensowenig wie das kamillenöl z.b. - wieder restlos rausspülen kann, und dann reste davon in der destille bleiben, die wohl weit unsympathischer wären als die ölrestchen - was meinen die chemiker dazu?
    liebe grüsse!
    Antwort
    Verdünnte Schwefelsäure putzt die Anlage zwar blank, ist aber nicht das passende Lösemittel für die Öle. Besser wäre, mit Korn oder Wein einmal zu destillieren. Wird die Anlage mit Aceton durchgespült, geht wirklich alles weg, danach muß die Anlage aber gründlich (!!) mit Wasser (und Spülmittel) gewaschen werden.
  • Eintrag Nr. 96

    susanne | wien, 12.10.2004 17:33:32
    danke! hallo!
    gibt es erfahrungen mit ingweröl? kann ich den frischen ingwer nehmen? - schälen?
    und: ich habe zimt destilliert - hat wunderbar geklappt - aber! es muß noch irgendwo ein restchen kamillenöl in der destille gewesen sein (obwohl ich sie mit spülmittel und viel wasser und noch alkohol geputzt habe - dieses kamillenöl pickt irgendwie sehr)
    jetzt ist mein erstes zimtöl blaugrün und das im zweiten flascherl hellgrün - was ich mich frage: das zimtöl schwimmt unten und das der kamille oben - es sieht aber derweil nicht danach aus, als ob die beiden sich trennen wollten - passiert das nach einiger (wie langer) zeit? - ist mein zimtöl jetzt zum schmeissen, weil man nicht weiß, wie sich der zimt und kamille miteinander tun - oder kann ich diese menge vernachlässigen? es kann nur eine winzigkeit gewesen sein, aber durch dieses unglaublich intensive blau wirkt es so "falsch"
    liebe grüsse - susanne
    Antwort
    Sowohl die frische als auch die getrocknete Ingwerwurzel eignet sich für die Öldestillation. Die getrocknete Wurzel ergibt ein weniger scharf riechendes Öl. Auch hier gilt: je besser die Wurzel zerkleinert wird, desto höher wird die Ausbeute, ca. 2-3%. Schälen ist nicht notwendig.
    Das Problem der blauen Kamille kenne ich. Ein winziger Rest genügt, um alles einzufärben. Bezüglich Wirkung kann das vernachlässigt werden. Da die Kamillenölmenge im Verhältnis zum Zimtöl sehr gering ist, wird sich dieses vermutlich vom Zimtöl gar nicht abtrennen (ist darin gelöst), auch wenn Kamillenöl eigentlich oben schwimmen sollte.
  • Eintrag Nr. 95

    Andi | Tirol, 11.10.2004 17:19:54
    Hallo Dr. Schmickl!
    Ich baue mir gerade eine Kühlung für meine Destillationsanlage, mit der ich ätherisches Öl destillieren möchte und habe einige Fragen:
    Meine Anlage fasst 1,5 l Wasser. Wie groß muss meine Kühlung dementsprechend sein bzw. wieviel Oberfläche des Kühlrohres muss umschlossen werden? Wie viele "Schlangen" muss das Kühlröhrchen machen und wie große?
    Weiters habe ich eine Frage zu Lavendel und Nadelöl: Ist es günstig, aus den um diese Jahreszeit geerntete Nadelzweige, Nadelöl herzustellen? Mit welcher Sorte von Lavendel erzeile ich die besten Ergebnisse und gibt es diesen Lavendel auch in der Apotheke zu kaufen?
    Vielen Dank, Übrigends: Tolle Webside!!
    Antwort
    Danke!
    Wenn Sie eine Kühlspirale machen möchten, dann genügen für 1,5 Liter ca. 4-5 Schlingen, wobei diese ca. 3 cm voneinander Abstand haben sollten, der Durchmesser wäre ca. 10 cm. Für die Ölherstellung wäre aber eine Art Liebig-Kühler (ein gerades, ummanteltes Rohr) besser, da so das Öl nicht in den Spiralen hängen bleiben kann.
    Ja, man kann auch in dieser Jahrezeit noch Nadelöl gewinnen. Die Ausbeute ist allerdings im Frühjahr / Sommer höher. Bei Lavendel erzielen Sie mit allen Lavadin-Sorten die höchste Ausbeute, diese haben allerdings nicht so eine hohe Heilkraft wie z.B. Speiklavendel oder echter Lavendel. Sie können Lavendel auch in Apotheken kaufen, oft finden Sie getrockneten Lavendel auch auf diversen Märkten.
  • Eintrag Nr. 94

    susanne | wien, 06.10.2004 19:18:03
    hallo!
    ich frage mich, ob ich, wenn ich aus z.B. dem zimt das öl herausdestilliert habe, diesen zimt danach in alkohol einlegen kann, und diese stoffe, die ich sonst beim ansetzen in alk herausziehe, noch vorhanden sind, oder durch die destillation mitgenommen wurden - oder sind es die selben stoffe? (sorry, falls die frage doof ist - chemie war mir immer viel zu abstrakt und unübersichtlich) - dann hätte ich mehr von meinen kräutern und gewürzen, da ich auch (nach kneipps rezepten) kräuter und gewürzessenzen herstelle - und dafür werden diese in weingeist, oder ansatzkorn (kneipps favorit) angesetzt und dann ziehen gelassen
    liebe grüsse!
    Antwort
    Wenn die Kräuter oder auch Zimt destilliert wurden, so ist ein Großteil der Substanzen, die als Gemisch das ätherische Öle bilden, aus den Pflanzenteilen verschwunden und liegen nun als Öl vor. Ein viel kleinerer Anteil als vorher ist noch in den Pflanzen, vorallem in festem Destilliergut wie z.B. Zimt. Man kann Zimt daher noch ansetzen, allerdings wird das Aroma und die Wirkung niemals gleich sein wie bei frischen Zimt.
    Sie haben aber schon recht, es ist nicht der Fall, dass beim Destillieren und Ansetzen dieselben Inhaltsstoffe "herausgeholt" werden. Einige lassen sich besser destillieren, andere wiederum besser mit Alkohol extrahieren und bei wieder anderen gelingt beides. Daher: Ein Versuch ist es sicher wert, allerdings weiß ich leider nicht wie Sie dann mit einfachen Mitteln feststellen können, was im Angesetzten mit destilliertem Ansatzgut anders ist als bei frischem Ansatzgut.
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